
Das Entwässerungssystem unserer Stadt sorgt dafür, dass Schmutz- und Regenwasser von allen angeschlossenen Grundstücken abgeleitet werden kann. Dafür sind Leitungen notwendig, für die die Verantwortung auf zwei Schultern verteilt wurde.
Auf den angeschlossenen Grundstücken sorgen die dort verlegten Leitungen für den Transport des Wassers zum öffentlichen Kanalnetz. Für die Wartung und Instandhaltung dieser Installationen sind die Eigentümerinnen und Eigentümer selbst verantwortlich.
Das öffentliche Kanalnetz beginnt dort, wo die privaten Leitungen an den öffentlichen Kanal angebunden sind. Von hier aus wird das Abwasser zur Kläranlage oder zu der Stelle transportiert, an der das Niederschlagswasser eingeleitet wird. Für diese Leistung zahlen Sie Abwassergebühren. Für die Wartung und Instandhaltung der öffentlichen Entwässerungswege sind in Witten wir von der ESW zuständig.
Das öffentliche Netz der ESW wird in einem Kanalinformationssystem abgebildet. Darin werden alle Entwässerungsanlagen der ESW inklusive aller relevanten Informationen visualisiert und gepflegt. Der aktuelle Zustand der Anlagen wird unter anderem mit Kamerainspektionen ermittelt. Auch alle durchgeführten Wartungen und Kontrollen werden dort dokumentiert. Sämtliche Daten können mithilfe von Abfragen schnell ermittelt und bewertet werden.


Das Kanalinformationssystem kann über mobile Geräte abgerufen werden. Der Innendienst und der Außendienst der ESW können auf das System zugreifen. Das Kanalinformationssystem bildet das Rückgrat des Betriebes und wird verwendet, wenn Bau- und Sanierungstätigkeiten am öffentlichen Leitungsnetz geplant werden. Dafür sind eine hohe Qualität und jederzeitige Aktualität der Daten erforderlich, für die wir sorgen. Eine gute Datengrundlage hilft uns, die richtigen Schlüsse zu ziehen und zielgerichtete Entscheidungen zu treffen.

Jede Bau- und Sanierungsmaßnahme am Entwässerungssystem bereiten wir sorgfältig vor. Dabei sind die Daten des Kanalinformationssystems zum aktuellen Zustand hilfreich. Zusätzlich müssen wir von Fall zu Fall weitere Faktoren berücksichtigen. Auch von den Planungen anderer Baumaßnahmen an der städtischen Infrastruktur sind wir betroffen und werden tätig. Zum Beispiel beteiligen wir uns an der Planung im Straßenbau. Und wenn Versorgungsleitungen gelegt werden sollen, ist die ESW ebenso beteiligt. Das führt zu gemeinsam koordinierten Baumaßnahmen, bei dem alle Beteiligten ihre Daten und planerischen Kompetenzen einbringen. Das Ziel: Kosten reduzieren und übermäßige Einschränkungen der Anliegerinnen und Anlieger sowie des Verkehrs vermeiden. Und wenn gesetzliche Anforderungen geändert werden, reagieren wir darauf durch bauliche Maßnahmen. Ein Beispiel: Wenn Grenzwerte für das eingeleitete Abwasser geändert werden, müssen wir durch geeignete Maßnahmen für die Einhaltung dieser Bestimmung sorgen.



Alle Daten, Faktoren und planerischen Überlegungen fließen in das Abwasserbeseitigungskonzept, kurz: ABK, der Stadt Witten ein. Für das Erstellen dieses Konzeptes gemäß gesetzlichen Bestimmungen ist die ESW verantwortlich. Diese Planung stellt den „Fahrplan“ der ESW für jeweils sechs Jahre konkret dar. Weitere sechs Folgejahre werden nachrichtlich aufgeführt. Das ABK wird vom Betriebssauschuss vorberaten und anschließend vom Stadtrat beschlossen. Mit den zuständigen Aufsichtsbehörden, auf Kreisebene und der Bezirksregierung, wird das ABK detailliert besprochen, damit diese Behörden den Plänen zustimmen können.
Die ESW ist für das öffentliche Kanalnetz zuständig. Doch wir beraten Sie selbstverständlich auch zu Themen der Grundstücksentwässerung. Es ist wichtig, dass Sie gut vorbereitet und informiert sind, wenn es um Ihre Grundstücksentwässerung geht.

Tipp: Nutzen Sie den kostenlosen Service der ESW. Haben Sie Fragen zu Ihrer Entwässerungsanlage? Dann kontaktieren Sie unsere Mitarbeitenden des Sachgebiets Grundstücksentwässerung.
Unsere Beratung ist objektiv. Sie haben ein Recht darauf und deshalb entstehen Ihnen keine zusätzlichen Kosten. Dieser Service ist in Ihren Abwassergebühren enthalten.